Kaufberatung Hochdruckreiniger

Strahlend sauber mit der Kraft des Wassers

Ein Hochdruckreiniger erzeugt einen kraftvollen Wasserstrahl, mit dem sich Flächen mit geringem Aufwand von hartnäckigen Verschmutzungen reinigen lassen.
Das Prinzip der Reinigung mit einem Wasserstrahl ist bereits vom Gartenschlauch bekannt. Während in einem gewöhnlichen Wasserschlauch allerdings ein geringer Druck von ca. 4 bar herrscht, kommt ein Hochdruckreiniger leicht auf mehr als 100 bar. Dadurch reinigt der Hochdruckreiniger um ein Vielfaches effektiver und gründlicher.
 
Eine mit Moos, Algen und Flechten bewachsene Terrasse beispielsweise wird mit einem Hochdruckreiniger schnell wieder strahlend sauber. Auch grobe Verschmutzungen an KFZ werden mit einem Hochdruckreiniger im Handumdrehen beseitigt. Auch ölige und fettige Rückstände, z.B. an der Karosserie, sind für diese Hochdruckgeräte kein Problem.
Schmutz, der sich mit einer Bürste nur durch langes, mühevolles Schrubben entfernen lässt, beseitigt der starke Strahl des Hochdruckreinigers in kürzester Zeit.
Mit einem Hochdruckreiniger säubern Sie auch große Flächen wie Terrassen oder Einfahrten schnell und ohne viel Kraftaufwand.
Ein zusätzlicher Vorteil von Hochdruckreinigern ist, dass sie völlig ohne chemische Reinigungsmittel auskommen. Dadurch ist der Betrieb von Hochdruckreinigern vergleichsweise umweltfreundlich.

Gefahrenhinweis:
Unterschätzen Sie niemels die Kraft des Wasserstrahls. Richten Sie ihn niemals auf Menschen oder Tiere, da der Kontakt zu ernsthaften Verletzungen führen kann.
Auch empfindliche Flächen oder Pflanzen sollten Sie nicht mit einem Hochdruckreiniger säubern.

Gut geeignet ist ein Hochdruckreiniger unter anderem für folgende Anwendungsgebiete:

  • Terrassen
  • Einfahrten
  • Steinplatten
  • Fassaden
  • Dachrinnen
  • Gartenzäune
  • Grills
  • Gartenwerkzeuge
  • Gartenmöbel
  • KFZ-Bereich, Autos
  • Fahrräder (Vorsicht bei E-Bikes)
  • Motorräder
  • Boote
Arten von Hochdruckreinigern:

Hochdruckreiniger schießen durch eine Düse einen kräftigen Wasserstrahl auf ein zu reinigendes Objekt. Die Düse ist nicht direkt am Schlauchausgang montiert, sondern sitzt am Ende eines stabilen Rohrs, der sogenannten Lanze.
Diese Hochdruckpistole mit Lanze ermöglicht es dem Anwender, einen angemessenen Sicherheitsabstand zum Hochdruckstrahl einzuhalten.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Diesel- oder Benzinbetriebenen Hochdruckreinigern und Hochdruckreinigern mit Elektropumpe.
Darüber hinaus sind Modelle erhältlich, die das Wasser auf teilweise mehr als 100°C erhitzen (Heisswassermodelle HDS) und dadurch besonders gründlich reinigen.

Der Antrieb: Strom oder Benzin

Hochdruckreiniger erzeugen den Wasserdruck mit einer motorbetriebenen Pumpe. Im Homebereich finden hauptsächlich Modelle mit Elektromotor Verwendung. Benzin- und auch die eher ungebräuchlichen dieselbetriebene Hochdruckreiniger sind zwar deutlich leistungsfähiger und robuster als Elektro-Hochdruckreiniger, allerdings sind sie im Betrieb auch etwas lauter. Da sie zudem sowohl größer als auch schwerer sind und deutlich mehr Geld kosten als günstige Elektromodelle, werden sie vor allem im Profibereich eingesetzt.
Ein Vorteil von Benzin-Hochdruckreinigern ist, dass sie unabhängig vom Stromnetz sind. Elektro-Hochdruckreiniger hingegen benötigen einen Stromanschluss.
In der Praxis bedeutet das oft, dass Sie umständlich mit einer Kabeltrommel und Schlauchtrommel hantieren müssen, um beispielsweise das Auto auf dem Parkplatz oder weiter entfernte Ecken Ihres Gartens zu reinigen.
Da der Hochdruckreiniger zudem einen Wasseranschluss benötigt, hängt er immer an zwei Leitungen (Wasserzufuhr, Stromleitung), was das Handling erschwert. Hier kommen auch Akku-Hochdruckreiniger ins Spiel.

Akkus als Alternative zum Kabel

Elektrische Hochdruckreiniger mit Akku können auch dort eingesetzt werden, wo kein Stromanschluss verfügbar ist, beispielsweise in Kleingärten oder auf Campingplätzen.
Allerdings haben sie nur eine begrenzte Laufzeit. Rund 20 Minuten können Sie damit arbeiten, dann ist meist der Akku leer und muss neu geladen werden.
Aus Stromspargründen sind die Akku-Modelle meistens weniger leistungsfähig: Das Wasser schießt typischerweise mit maximal 100bar aus der Hochdruckdüse.
Besonders mobil sind Akku-Hochdruckreiniger mit eingebautem Wassertank. Sie benötigen weder einen Strom- noch einen Wasseranschluss. Kleinere Flächen lassen sich damit sehr bequem und komfortabel reinigen. Für größere Flächen sind sie jedoch schlecht geeignet, da die Wassermenge oft nicht ausreicht und Sie bei einer längeren Einsatzzeit den Tank wiederholt füllen und den Akku häufig austauschen müssen.

Vorteile:
  • Arbeiten ohne Stromanschluss möglich
  • Mitunter ohne Anschluss an die Wasserleitung nutzbar
Nachteile:
  • Begrenzte Laufzeit
  • Niedriger Wasserdruck
  • Schwacher Motor
  • Heißwasser für eine extragründliche Reinigung
Die Industrie verwendet Heißwasser-Hochdruckreiniger, die mit einer Temperatur von bis zu 155°C arbeiten. Durch die erhöhte Temperatur haben diese Geräte eine noch bessere Reinigungswirkung. Zudem tötet das heiße Wasser, beziehungsweise der Wasserdampf, viele Krankheitserreger ab.
Für den Heimgebrauch sind solche Geräte jedoch nicht üblich. Hochdruckreiniger mit Heißwasser bieten wesentlich mehr Reinigungsleistung, als in Haushalt oder Garten benötigt wird.
Nicht nur ihre Anschaffungskosten sind höher als die von Kaltwasser-Hochdruckreinigern, das Erhitzen des Wassers verbraucht auch viel Energie, was einen hohen Stromverbrauch und somit höhere Betriebskosten zur Folge hat.

Hochdruckreiniger: Eine Kaufentscheidung treffen

Beim Kauf eines Hochdruckreinigers ist es sinnvoll, auf den geplanten Verwendungszweck zu achten und ein Gerät zu wählen, das den Anforderungen gerecht wird. Wer einen hochleistungsfähigen Reiniger für leichte Aufgaben kauft, gibt unnötig viel Geld aus. Wer aus Sparsamkeit zu einem Hochdruckreiniger greift, der seiner Aufgabe nicht gewachsen ist, tut sich aber auch keinen Gefallen.
Größe der zu reinigenden Fläche
 
Für kleinere Flächen, etwa das Auto, das Fahrrad oder den Balkon, ist ein günstiger Hochdruckreiniger mit relativ geringer Leistung völlig ausreichend. Auch akkubetriebene Geräte kommen dafür in Betracht. Wer hingegen regelmäßig große Flächen mit mehr als 20m² säubern möchte, sollte sich Gedanken über die Leistungsfähigkeit des Hochdruckreinigers machen. Ist das Gerät zu schwach, dauert die Reinigung schlicht zu lange. Hier ist ein kabelgebundener Elektro-Hochdruckreiniger mit ausreichend Druck und einem wattstarken Motor das Mittel der Wahl.
Bei noch größeren Flächen, etwa ganzen Hausfassaden, kommt auch ein Benzin-Hochdruckreiniger in Betracht.

Wie viel Bar braucht der Hochdruckreiniger?

Je mehr Wasserdruck ein Hochdruckreiniger hat, desto hartnäckigere Verschmutzungen entfernt er und desto zügiger schreitet die Arbeit voran. In einer gewöhnlichen Wasserleitung herrscht ein Druck von etwa 4 bar – bereits günstige Hochdruckreiniger arbeiten mit einem um ein Vielfaches höheren Druck von 100 bis 140 bar. Vor allem Akku-Hochdruckreiniger werden jedoch mit einem deutlich niedrigeren Maximaldruck angeboten, manchmal sogar mit lediglich 20 bar. Bei diesen Geräten spricht man auch von Mitteldruckreinigern. Ihr Vorteil ist, dass sie weniger Strom brauchen und dadurch im Akkubetrieb länger durchhalten. Darüber hinaus arbeiten sie aufgrund des verminderten Drucks schonender. Es besteht nur eine geringe Gefahr, damit empfindliche Oberflächen zu beschädigen. Besonders leistungsfähige Hochdruckreiniger schaffen bis zu 200 bar.
Welche Fördermenge sollte der Hochdruckreiniger haben?
Auch die Fördermenge beziehungsweise der Wasserdurchfluss ist für die Reinigungsleistung eines Hochdruckreinigers wichtig. Sie wird in Liter pro Stunde gemessen. Je höher die Fördermenge ist, desto höher ist der Wirkungsgrad des Hochdruckreinigers. Hoher Druck bei einer zu geringen Fördermenge führt dazu, dass Flächen nicht gut gereinigt werden. Empfehlenswert ist eine Fördermenge zwischen 500 und 1.200 Litern pro Stunde.
 
Mobile Hochdruckreiniger haben meistens einen deutlich geringeren Wasserdurchfluss. Die Wassermenge liegt eher im Bereich von 100 bis 300 Litern / h. Das hat praktische Gründe:
Bei diesen Geräten kommt das Wasser aus einem Tank beziehungsweise Eimer. Er darf nicht zu groß sein, da er sonst im gefüllten Zustand nicht mehr transportiert werden könnte. Eine hohe Fördermenge würde ein sehr häufiges Befüllen des Tanks nötig machen.

Quelle: https://vergleich.focus.de